Wohnhaus G, Bregenz
- Keywords: Hochbau, Sichtbeton
- Jahr: 2020–2021
- Ort: Bregenz
- Architekt: Metzler Schelling Architekten ZT
Aufgabenstellung
Unser Auftrag umfasste die Ausführung der Baugrubensicherung mit anschließenden Erdarbeiten sowie die Errichtung des Wohnhauses mit Einliegerwohnung und Außenpool. Das Grundstück in Hanglage mit Aussicht auf den gesamten Bodensee sollte mit einem architektonischen Meisterwerk – größtenteils aus Sichtbeton - geschmückt werden. Die Sichtbetonarbeiten umfassten den Großteil der Gebäudeflächen, wie z.B. die Fassade, die Zwischenwände, Decken, das runde Treppenhaus sowie den Außenpool. Dabei war der Anspruch an das Ergebnis und somit an die Qualität unserer Arbeit enorm hoch.
Herausforderungen
Hier waren unsere Mitarbeiter und Lieferanten mit der Zufahrt zur Baustelle, der schmalen, steilen gepflasterten Straße gefordert. Da sich die Bodenverhältnisse für eine Gebäudefundierung als nicht tragfähig herausstellten, war es erforderlich, die Baugrubenböschungen zu sichern.
Der Stahlbetonbau umfasste viele Bereiche:
- Fassade mit Schaltafel-Struktur,
- Pool und die angrenzenden Betonoberflächen in Sichtbeton, die Oberflächen sollten geschliffen werden,
- rundes Stiegenhaus mit Treppe in glattem Sichtbeton,
- Zwischenwände und Decken, ebenfalls in glattem Sichtbeton.
Zu jedem Bauteil die geeignetste Schalung zu finden, war sicherlich eine der größeren Herausforderungen. Von den tragenden Bauteilen mussten einige sehr lange eingeschalt und abgestürzt werden, bis die Bauteile statisch aktiviert werden konnten. Wichtig war hier auch, dass sie lange genug vor Umwelteinflüssen und Schmutz geschützt wurden.
Lösungskonzept
In Abstimmung mit Geologen errichteten wir Magerbetonscheiben und Baugrubensicherung mit Spritzbeton und Anker. Wir erstellten CAD–Pläne von sämtlichen Bauteilen, teilten die Abschnitte und Arbeitsfugen genau ein und stimmten die diese mit Statik und Architektur ab. Es waren viele Gespräche zum Binden und Lösen notwendig, jedes einzelne hat sich dabei am Ende als enorm wichtig erwiesen. Besonders bei der Wahl der besten Schalung zu den vielen unterschiedlichen Bauteilen war ein genaues Abwägen gefragt. Der Anspruch an uns selbst war bei diesem Projekt sehr hoch. Wir haben bewusst eine Mannschaft eingesetzt, die einem Bauvorhaben auf diesem Niveau gewachsen ist und sich zum Ziel setzt, es besser zu machen als gefordert. Auch den Faktor Zeit ist bei einer sensiblen Aufgabe wie dieser nicht außer Acht zu lassen. Diesen gilt es, zurückzustellen und den Fokus stattdessen auf eine präzise und sorgsame Ausführung zu richten.























