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L200 Bregenzerwaldstraße, Bühel Nordumfahrung, Andelsbuch

L200 Bregenzerwaldstraße, Bühel Nordumfahrung, Andelsbuch

  • Keywords: Bregenzerwaldstraße, Bühel, Bühel Nordumfahrung, L200, Nordumfahrung, Tiefbau, Tunell
  • Jahr: 2015–2016
  • Ort: Andelsbuch
  • Architekt: Projektant Straßenbau: DI Wolfgang Chiusole Projektant Bauwerke

Aufgabenstellung

Straßenrückbau, Straßenneubau mit Stützmauern, Verkehrsinseln und Kreisverkehr sowie Tunnelbau:
Rückbau der bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße ab Dorfzentrum Andelsbuch in Fahrtrichtung Bezau. Der Verkehr soll in diesem Straßenabschnitt durch Fahrbahnverschmälerung und Gehsteigbau, dem Einbau einer Bremsinsel sowie einer Schutzinsel entschleunigt werden. Neubau einer Umfahrungsstraße der Parzelle Bühel mit Kreisverkehr und einem 120 m langen Tunnel in offener Bauweise mit Gründungspolster, Bodenauswechslungen und temporären Baugrubenböschungen. Die Errichtung der Portalbauwerke inklusive Flügelmauern, Betriebsstation und Trafostation beim Portal Ost, die zugehörigen Entwässerungsmaßnahmen, die zum Tunnelbauwerk gehörenden Entwässerungsleitungen und Schächte mit einer Gewässerschutzanlage. Im Straßenbereich wurde die Errichtung von Versickerungsmulden, Straßenentwässerungen mit Ableitungen der Oberflächenwässer zu einem Versickerungsbecken gefordert. Zusätzlich waren außerhalb des Tunnelbereichs weitere Baumaßnahmen zu bewerkstelligen: Steinschlichtungen in Beton verlegt,
Stahlbetonmauer in Sichtbetonbauweise bei der Einfahrt Kieswerk Andelsbuch sowie einer neuen Fundierung eines Gitter-Strommastes. Neubau einer Schlammpresse im Kieswerk Andelsbuch sowie die Umsetzung des bestehenden Schlammturms.

Herausforderungen

Aufgrund der Größe dieses Bauloses war eine anrainerfreundliche Abwicklung der Bauphase von immenser Wichtigkeit. So mussten ca. 80.000 m3 Aushubmaterial geladen und weggeschafft werden, ohne die Anrainer mit Schwerverkehr zu belasten. Zudem sollte der Straßenneubau nur mit unbedingt notwendigen Totalsperren durchgeführt werden. Auch die angrenzenden Betriebe wie das Kieswerk Andelsbuch, die Baufirma „Der Bau“ und das Betonwerk Bregenzerwald mussten während der gesamten Bauzeit für den Betriebsverkehr zugänglich bleiben. Hier waren gut durchdachte Verkehrslösungen notwendig. Im Kieswerk Andelsbuch
musste direkt beim Kiesaufgabebunker für die nebenan 3 m tiefer gelegene Neutrassierung eine 4 m hohe Stützmauer während der Kiesproduktion erbaut werden. Ebenso mussten sämtliche Versorgungsleitungen frei- und umgelegt werden, ohne dabei die Versorgung für das Betriebsgebiet zu unterbrechen. Auch der Bau des Kreisverkehrs sollte unter stets fließendem Verkehr durchgeführt werden. Das Tunnelbauwerk musste auf tragfähigem Untergrund fundiert werden, was zu einem Bodenaustausch mit teilweise bis zu 5 m Tiefe führte. Das in Sichtbeton zu errichtende Tunnelportal sollte optisch einen fließenden Übergang in die Landschaft ergeben, weshalb es mit vertikalen und horizontalen Holzbrettern rund gehalten wurde.

Lösungskonzept

Die Nähe der Baustelle zum Kieswerk Andelsbuch und der dazugehörigen Bodenaushubdeponie ermöglichte uns, sämtliches Aushubmaterial unweit des Baustellenbereichs zu deponieren. So konnten wir den Schwerverkehr zugunsten der Anrainer auf ein Minimum reduzieren. Den Zeitplan für die Erstellung der Sichtbeton-Stützmauer beim Aufgabebunker, die Errichtung der Unterkonstruktion in Stahlbeton sowie die Versetzung des Schlammturms beim Kieswerk Andelsbuch passten wir bewusst der Revisionszeit des Kieswerks an, also von Ende Dezember 2015 bis Ende Jänner 2016, da es somit keine Einschränkungen für die Produktion des Betriebs gab. Mit intelligenten Ampelanlagen und minimalen Umfahrungsstraßen konnten wir den Straßenbau mit Kreisverkehr unter ständig fließendem Verkehr durchführen. Der Sichtbeton für das Tunnelbauwerk mit Betriebsstation wurde unter Anwendung spezieller Schalungsbauweise erstellt.

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